8. Fahrt

2.-4. Februar 2023


Wer zusammen Gutes tut, erzeugt wertvolle Gemeinschaften.


Das neue Jahr ist angebrochen und die kurze Zeit der Ruhe vorbei. Mit vereinten Kräften nahmen wir die nächste Fahrt in Angriff. Rita stand Ende Januar eine Knie-OP bevor. Dies hielt sie nicht davon ab, zusammen mit Antonia in Grosswangen sowie Benno und Beatrix in Adliswil und anderen tatkräftigen Helferinnen und Helfern erstaunlich viele Hilfsgüter zu organisieren, sortieren, waschen, verpacken, wiegen und beschriften.



Nach dem Beladen der Fahrzeuge mit viel Frauen-Power, ging es am Donnerstag erneut los in Richtung Ukraine. Auch dieses Mal durften wir einen neuen Fahrer begrüssen, der seine Freizeit dafür investierte, mit uns die Güter an die Grenze zu transportieren.



Die Fahrt verlief ruhig, obwohl uns der Winter grüsste. Jedoch haben wir, wie bereits auf anderen Fahrten, die österreichische Schneewalze glimpflich überstanden und rollten nun in tiefere Ländereien. Auf zu unserer verlängerten Pause, die wir dank früherem Start am Donnerstag, etwas weiter entfernt abhielten als sonst. Es reichte sogar bis nach Gödöllő, wo wir unter pink beschienen Wolken, die bevorzugte Residenz von Kaiserin Sisi bestaunen durften.



Danach ging es weiter durch Ungarn, stets in Richtung Kisvárda, wo uns Ivan sowie Sergey und einer seiner Söhne erwarteten. Genau so flott wie die Fahrt, verlief auch das Umladen. Nach einer knappen Stunde des gemeinsamen Kraftaktes, hatten wir die wertvollen 3.3 Tonnen von drei in zwei Fahrzeuge verfrachtet. Anschliessend gab es ein gemeinsames Foto und wir übergaben unseren Freunden Geschenke in Form von «Raclette-Sets» inklusive Kerzen-Öfeli, Käse und Anleitung für einen gemeinsamen «Raclette-Plausch». Im Gegenzug erhielten wir ukrainische Spezialitäten und tiefe Dankbarkeit.



Obwohl die Gesichter schon bedrückter ausgesehen haben, hat jeder Abschied seinen faden Beigeschmack - fahren die Ukrainer doch zurück in ein Kriegsgebiet. Nichtsdestotrotz geben wir uns nur kurz dem Dunklen hin, stärken unsere Gedanken, und drehen uns sogleich zum Licht, um die gedeihende Gemeinschaft mit guten Taten wachsen zu lassen. 

Wir nutzten die gewonnene Zeit und fuhren ein gutes Stück zurück, in die schöne Stadt Eger in Ungarn, wo wir in einem aussergewöhnlichen Hotel unsere Ruhe fanden.



 

Wieder voller Energie nahmen wir am Samstagmorgen die Rückfahrt in Angriff: Leider hatten wir keinen Rücken- sondern heftigen Seiten- und Gegenwind, sahen dafür jedoch die gigantischen Windparks von Wien nicht nur bei Tageslicht sondern in voller Aktion. Da unsere Wildtier-Beobachterin fehlte, entdeckten wir auf der ganzen Fahrt kaum ein Reh. Hoffen wir, dass Rita schon bald wieder dabei sein kann.




 

 

Die 8. Fahrt war erneut ein Moment mit vielen Gefühlen, bei welchen letztlich die schönen Emotionen obsiegten. Wir hatten Spass und durften lachen, während wir diese Emotionen bis ins Kriegsgebiet trugen. 

Die nächste Reise findet bereits in drei Wochen statt!